Neu-Schmellwitz im Norden von Cottbus ist etwas Besonderes. Eingefasst von Fließen – kleinen Wassergräben und großen Grünflächen eigentlich ein schöner ruhiger Ort. Nur kommen viele der Freiflächen daher, dass große Teile des Stadtteils rückgebaut wurden. Denn Neu-Schmellwitz war lange geschrumpft und verlor an Bedeutung. Viele der Plattenbauten sind lange nicht saniert worden. Manche werden dem Verfall überlassen. Noch ist Neu-Schmellwitz nicht ganz abgehängt. Es gibt einen aktiven Bürgerverein und andere Engagierte. Trotzdem brodelt es im Stadtteil und seinen Bewohnerinnen und Bewohnern.
Da wollen wir hin!
Rein in die Häuser und auf die Plätze und mit Menschen darüber ins Gespräch kommen, was sich ändern muss und was werden soll in Neu-Schmellwitz. Im Stadtteil steckt Energie, die wir bündeln wollen. Wir stärken die Zusammenarbeit zwischen den Anwohnerinnen und Anwohnern, damit sie real etwas ändern können – konkrete Verbesserungen von denen möglichst alle im Stadtteil profitieren. Wir wollen Netzwerke, in denen die Anwohnerinnen und Anwohner wirklich repräsentiert sind und so die Zivilgesellschaft stark machen.
Der erste Schritt lautet Zuhören!
Wir wollen wirklich verstehen, wie sich Neu-Schmellwitz entwickelt hat, was die größten Probleme sind und wo die größten Chancen liegen. Was denken die Leute in der Platte und was sagen die Expertinnen und Experten? Zu welchen Themen können viele Menschen zusammenarbeiten, um einen langen Hebel zu haben? Dafür nehmen wir uns Zeit und hören zu. Am Ende wollen wir ein Stimmungsbild erstellen, das auch die Leerstellen aufdeckt, die aus der Draufsicht der Stadtplanungsbüros weniger erkannt werden – die Perspektive der Menschen aus Neu-Schmellwitz.
Dann geht es ans Machen!
Die Analyse ist kein Selbstzweck. Wir sind kein Projekt, das von außen kommt, nur forscht, redet und dann wieder weg ist. Uns geht es darum, herauszufinden wie engagierte Neu-Schmellwitzer gemeinsam die Kraft für Veränderungen aufbauen können. Und unterstützen dabei diese Kraft so einzusetzen, dass sich tatsächlich etwas ändert: Ein praktisches soziales Veränderungsziel, für das es sich wirklich lohnt zusammenzuarbeiten. Für den Erfolg braucht es gute Ideen, starke Nachbarschaften und Menschen, die sich kennenlernen und gemeinsam anpacken wollen. Daran arbeiten wir in diesem Projekt.
Dieses Projekt wird unter dem Titel „Kiez macht Schmelle. Community Organizing für eine resiliente Zivilgesellschaft“ gefördert im Rahmen des Bundesprogramms ‚Demokratie leben!‘ durch das Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
